Neues aus der Implantologie

Frei nach dem Motto „Man lernt nie aus“ gibt es auch für Zahnärzte, die schon länger im Beruf tätig sind, eine Verpflichtung zu kontinuierlicher Fortbildung. Dementsprechend besuchen meine KollegInnen und ich alljährlich mehrere Weiterbildungsveranstaltungen und halten unser Wissen durch die Lektüre von Fachzeitschriften auf dem neuesten Stand. Erst Ende September habe ich eine sehr interessante Fortbildung zum Thema schonendes und zahnfleischfreundliches Implantieren bei Professor Fickl besucht, der eine anerkannte Koryphäe auf diesem Gebiet ist.

Mit viel Interesse verfolge ich zudem seit Jahren die Weiterentwicklungen im Bereich Digitalisierung in der Zahnmedizin im Allgemeinen und speziell in der Implantologie. Einige dieser neuen Technologien setzen wir auch schon seit geraumer Zeit erfolgreich in unserer Praxis um und bauen ihren Einsatz kontinuierlich weiter aus. Unser modernes Röntgengerät beispielsweise ermöglicht es dreidimensionale Aufnahmen zu erstellen, anhand derer schon im Vorfeld die exakte Position eines Implantats geplant werden kann. Aufgrund dieser Planung erstellt unsere 5-Achs-Fräsmaschine eine Schablone, die beim Setzen des Implantats für hohe Präzision und Passgenauigkeit und auch für eine kürzere OP-Dauer sorgt.

Eine weitere Innovation, die ich mit Begeisterung in unsere täglichen Abläufe in der Praxis aufgenommen habe, ist die Nutzung biologischer Vorgänge für eine schnellere Wundheilung nach der Implantation. Auf Wunsch entnehmen wir unseren Patienten vor der Implantat-OP Blut, aus dem wir mithilfe unserer Zentrifuge Blutplasma, das verschiedene Wachstumsfaktoren und den Wundkleber Fibrin enthält, extrahieren. Dieses Blutplasma kann gezielt in die OP-Wunde eingebracht werden und so die Wundheilung merkbar beschleunigen.

Es freut mich sehr, dass unsere Patientinnen und Patienten diesen neuen Technologien und Vorgängen gegenüber sehr aufgeschlossen sind und mir häufig positive Rückmeldung über ihre Erfahrungen während und nach der Implantat-OP geben. Erst kürzlich berichtete mir ein ansonsten eher ängstlicher Patient, dass die OP entgegen seiner Befürchtungen erstaunlich zügig und schmerzfrei von statten gegangen sei und er überrascht gewesen wäre, bereits am Tag nach der Implantation wieder normal essen zu können.

Mein heutiges Fazit lautet: Schon viel geschafft und noch viel zu tun. Im Kopf habe ich bereits einige Pläne und Visionen für das nächste Jahr. Meine KollegInnen und ich planen beispielsweise, in Zukunft die konventionellen Abdrücke durch digitale Modelle (aufgenommen mit einer Intraoral-Kamera) zu ersetzen, was den Komfort für unsere Patientinnen und Patienten enorm erhöhen würde. Ein 3D-Drucker führt dann das digitale Modell in ein Kunststoffmodell über, worauf in unserem hauseigenen Labor passgenaue Keramikkronen angefertigt werden können. Im nächsten Blogbeitrag lassen sich unsere ZahntechnikerInnen über die Schulter schauen und berichten von ihrer abwechslungsreichen Arbeit, bei der höchste Präzision, Geduld und ein ruhiges Händchen gefragt sind.

Bevor wir uns jedoch in die Umsetzung der Pläne für das kommende Jahr stürzen, freuen wir uns in der Praxis auf die Vorweihnachtszeit, das Schmücken unseres Praxis-Weihnachtsbaums und natürlich auf die Weihnachtsfeier mit dem gesamten Team, die sicherlich immer ein Highlight unseres Arbeitsjahres darstellt. Unseren Patientinnen und Patienten wünschen wir eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit und einen guten Start in ein gesundes und glückliches neues Jahr 2023.

Dr. Tobias Weixelbaum

Schwerpunkt Implantologie Gunzenhausen